Patti

patti_smith_easterSie war immer da. Meine Beziehung zu ihr war nie so eng und so stetig wie die zu Dylan, ich habe sie schon auch mal aus den Augen verloren, weil ich sie auch nicht so nah kannte, aber sie gehörte immer dazu.

Von „Because the night“ und „Frederic“ sowie dem Musikpalast-Auftritt, der in den Zeitungen des heute den Rolling Stone und den Musikexpress verlegenden Springer-Verlags voller Unverständnis abgewertet wurde, über „Dream of Live“ mit „People have the power“ – meine Hymne der Jahre zwischen Niederschlagung der chinesischen Studentenrevolte und dem durch die Volksmassen auf den Straßen begünstigten DDR-Exitus – bis hin zu ihrem Comeback in den letzten Jahren, unterstützt durch ein Angebot von Bob Dylan, sie 1995 auf seiner „Paradise Lost“-Tour im Vorprogramm zu begleiten.

 „Dark Eyes“, das Duett der beiden im damaligen Konzertprogramm ist überirdisch schön, berührt mich ungemein und sorgt daher immer wieder bei mir für Tränen der Rührung.

Patti ist unkaputtbar, macht ihr Ding, Poesie, Malerie und Musik, ist Avantgarde und Pop und beides zugleich und nichts dergleichen. Patti behält das niemals eingelöste Verspechen des Rock’n’Roll für eine bessere Welt immer noch im Herzen. Patti fällt auch schon mal vom rezitieren ins agitieren.

Patti ist nicht schön, nie schön gewesen und kann daher in Würde altern, nur deswegen wird sie von den Medien für ernst genommen, wie wird es den Amy McDonalds dieser Welt in 20 Jahren gehen?

Patti kommt nach Deutschland im Juli und ich komme zum ersten Mal zu Patti. Doch da gewesen ist sie immer.

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