Posts Tagged ‘Klaus Lavies’

The Bickenbach, Texas Home Office Diary (10)

2. April 2020

Please, look at SONiA!

From Sand Rabbit Town into the whole wide world

Howdee Everyone,
tut was Gutes!

Gestern wurde uns erklärt, dass die Ausgangsbeschränkungen nun bis zum 20. April verlängert sind. Nun, da heißt es, was Gutes zu tun und was Gutes mit der Zeit anzufangen.
Viel Gutes tun die, die jetzt in Krankenhäusern oder in der Pflege arbeiten oder die als freiwillige Helfer älteren Leuten die Einkäufe erledigen. Gutes tun aber auch die, die jetzt überlegen, welche gesellschaftlichen Schlüsse, wir aus der Krise ziehen sollen. Also: Seid mündige Bürger, diskutiert und mischt Euch ein.

Gutes tun aber auch die vielen Künstler, die nun Online-Konzerte geben. Weil Sie ihre Passion und/oder Profession jetzt auch weiter ausüben wollen. Manche verlangen Geld, andere geben freie Konzerte. Aber auch hier sollte, wenn einem das Angebot gefällt, freiwillig spenden.

Wer das Glück hat in diesen Zeiten finanziell abgesichert zu sein, der wird gebeten etwas zurückzugeben. Wer sich in guten Zeiten an der Kultur erfreut, der sollte jetzt mithelfen, dass die Kulturangebote die Krise überleben.

Crowdfunding-Projekt: Unterstützt das „Theater im Pädagog!“
Marco Demel und ich haben daher ein Crowdfunding-Projekt für das „Theater im Pädagog“ gestartet. Wir möchten Klaus Lavies und seinem Theater etwas zurückgeben. Er hat immer vieles möglich gemacht, nun möchten wir es möglich machen, dass der Spielbetrieb weitergeht. Wir haben daher das Crowdfunding-Projekt „Unterstützt das Theater im Pädagog“ gestartet. Hier findet ihre es und könnt spenden. Es gibt eine ganze Reihe von Dankeschönpaketen: https://www.startnext.com/unterstuetzt-das-paedagog .

„Soziale Distanz“ ist das Zauberwort der Zeit. Den Begriff finde ich nicht passend. Hier es geht es räumlichen Abstand. Denn so wieder der Herr schon mal nah mit Chauffeur, Dienstmädchen oder Kofferträger in Kontakt kommt, so wahrt er doch stets die soziale Distanz. umgekehrt sind wir beispielsweise räumlich x-Kilometer und einen Atlantik von SONiA disappear fear entfernt und doch sind wir ihr so nah. Gerade wenn Sie heut Abend um 20 Uhr ein Live-Konzert auf ihrem Facebook-Kanal spielt. Denn zu diesem Zeitpunkt hätte sie bei „Americana im Pädagog auf der Bühne stehen sollen. Es wäre der Auftakt ihrer Deutschland-Tour gewesen. Doch Corona-Pustekuchen!

Wir freuen uns sehr, sie heute Abend live zu sehen. Unsere Grüße gehen übern Teich an eine tolle Sängerin und sympathischen Menschen, Sie gehört mittlerweile zu „Americana im Pädagog“ wie das Stadion am Böllenfalltor zu Darmstadt.

Wenn sie in das Pädagogtheater gekommen ist,so hat sie regelmäßig die Frühlingssonne mitgebracht. Ihre ebenso entschiedenen wie unterhaltsamen Songs singt sie für Menschlichkeit, Wärme und Solidarität und gegen Homophobie, Rassismus oder Krieg. Sie ist toll! Und dass sie eine Cousine von Bob Dylan ist, ist da zwar Nebensache, aber sehr wohl passend für diese Reihe und ihren Kurator.

In diesem Sinne viel Spaß mit den beiden Videos. Einmal SONiA disappear fear mit dem „Washington Work Song“ und dann im Duett mit dem Kurator. Natürlich ein Dylan-Song…

Best
Thomas

„Whatever Colours You Have In Your Mind“

10. Januar 2020

Darmstädter Dylan-Tag 2020/ Marco Demel und Thomas Waldherr zur Premiere am 18. April

Copyright: Wikimedia Commons

Seit 2014 gibt es in Darmstadt die von Thomas Waldherr kuratierte, sich ausdrücklich auf Bob Dylan berufende, Konzertreihe „Americana im Pädagog“. Seit 2016 ist bei Radio Darmstadt die „Dylan Hour“ von Marco Demel auf Sendung. So entstand die Idee, sich einen ganzen Tag mit Werk und Wirken von Bob Dylan zu befassen. Beim Darmstädter Dylan-Tag 2020 am Samstag, 18. April, im Theater im Pädagog, Pädagogstraße 5) sind mit dabei Manfred Maurenbrecher, Bernie Conrads (Bernies Autobahn Band), die Literatur-Professoren und Dylan-Autoren Heinrich Detering und Anne-Marie Mai, der New Yorker Künstler Bob Egan, der niederländische Dylan-Autor Jochen Markhorst, sowie die Musiker Martin Grieben, Dan Dietrich und die DoubleDylans. Beginn ist 15 Uhr, das Ende gegen 22.30 Uhr, der Eintritt beträgt 30 Euro.

„Bob Dylan und sein Werk in Erinnerung zu rufen und die Bedeutung seiner Songs gerade auch für die heutige Zeit darzustellen, und das musikalischen Erbe Dylans zu neuen Räumen auch in neuen Köpfen zu verhelfen, ist die Idee hinter den „Darmstädter Dylan-Tagen“, erläutert Marco Demel. Und Thomas Waldherr ergänzt: “ Dabei geht es uns nicht um Heldenverehrung und Mystifizierung der Person Dylan, sondern um eine von Sympathie und Respekt befeuerte historisch-kritische Beschäftigung mit seinem ebenso großen wie manchmal auch komplexen Oeuvre.“ Und dies aus den verschiedensten Blickwinkeln und mit unterschiedlichen Denkansätzen. „Daher auch unser Motto „What Ever Colours You Have In Your Mind“, erklären die beiden.

Marco Demel

Und dies geschieht an diesem Tag in vielfältiger Art und Weise mittels Vorträgen, Lesungen, einer Dia-Show und natürlich viel Musik von Bob Dylan, denn darum geht es ja letztendlich. „Wir haben beide Bob Dylan in unserer Jugend entdeckt, und dann über die Jahre gemerkt, wieviel seine Musik und seine Texte, seine wichtigen Denkanstöße, und durchaus auch seine Irrungen, einem bedeuten, welch wichtige Konstante im Leben die Beschäftigung mit seinem Werk darstellt. Da war es klar, dass die Beschäftigung mit ihm auch irgendwann öffentlich stattfinden wird“, so Thomas Waldherr.

Während der Journalist Waldherr (www.country.de, Folker) schon seit vielen Jahren über Bob Dylan – u.a. auch als Buchautor und Blogger – schreibt, und ihn explizit als „Stifterfigur“ der von ihm seit 2014 kuratierten Konzertreihe „Americana im Pädagog“ nennt, hatte der Sozialpädagoge Demel schon länger die Idee eines Dylan-Tages. Nachdem er im Vorfeld des 75. Geburtstags von Dylan dann Thomas Waldherr über die gemeinsame Arbeit an der Sendung „Dylan Hour“ bei Radio Darmstadt kennenlernte, blieben die beiden in Kontakt und nun war die Zeit reif, das Projekt endlich anzugehen.

„Wir sind sehr gespannt auf diesen Tag. Wir haben ein dichtes Programm mit Vorträgen der Dylan-Autoren Heinrich Detering und Anne Marie Mai, und viel Musik u.a. von Dan Dietrich und den DoubleDylans. Ganz besonders stolz sind wir aber auf die Mitwirkung von Manfred Maurenbrecher und Bernie Conrads (Bernies Autobahn Band), der extra für uns einen seiner mittlerweile sehr seltenen öffentlichen Auftritte haben wird“, ist Marco Demel voller Vorfreude. Für Thomas Waldherr schließt sich mit Bernie Conrads sogar so etwas wie ein Kreis. „Als ich 1976/77 begann, mich für Bob Dylan zu interessieren, da spielte Bernies Autobahn Band immer wieder mal in der Darmstädter Fußgängerzone. Ihre Songs von Dylan auf Deutsch wie „Weit weg, lange her“ haben mich stark beeinflusst. Toll, Bernie dabei zu haben.“

Thomas Waldherr

Auch Waldherr selbst wird einen Vortrag zu „Bob Dylan & Black America“ halten, beide moderieren die Veranstaltung und Marco Demels Tochter Jadwiga, die in Dresden und Linz Komposition studiert, wird ebenfalls im Programm mitwirken, indem sie Dylan-Stücke für ihr Geigenspiel adaptiert.

Noch ist jetzt ein knappes Vierteljahr Zeit, an den Details zu arbeiten. „Wir wollen allen interessierten Dylan-Freunden ein abwechslungsreiches Programm in angenehmem Ambiente bieten. Dafür bedanken wir uns bei Klaus Lavies und seinem Team vom „Theater im Pädagog“ sehr herzlich, sie bringen viel Erfahrung in die Organisation mit ein“, lobt Marco Demel die Zusammenarbeit. „Es ist immer ein kleines Wunder, wenn eine Vision Wirklichkeit wird.“ Und Thomas Waldherr, dessen Reihe „Americana im Pädagog“ Kooperationspartner ist, nimmt auch überregionale Gäste in den Blick: „Bei unseren erfolgreichen Dylan-Abenden 2016 und 2019 kamen auch einige Gäste extra von weit her angereist. Wir wünschen und hoffen auf eine bundesweite Wahrnehmung des ersten Darmstädter Bob Dylan-Tages.“

Karten für die Veranstaltung können im Vorverkauf online unter http://www.paedagogtheater.de erworben werden. Vorbestellungen sind unter 06151 – 66 01 306 telefonisch und unter theaterimpaedagog@gmx.de per E-Mail möglich.

Darmstadt ist eine Reise wert
Das mit ÖPNV oder auch Auto gut erreichbare, zentral in der Republik gelegene Darmstadt (30 km südlich von Frankfurt am Main) ist als ehemalige Residenz und Jugendstil-Stadt immer eine Reise wert. Neben dem hochkulturellen Leuchttürmen Residenzschloss, dem Jugendstilzentrum Mathildenhöhe, dem Hessischen Landesmuseum, dem Hessischen Staatstheater und dem Hessischen Staatsarchiv, ist Darmstadt als Sitz des Jazz-Instituts und der Ferienkurse für neue Musik auch eine Musikstadt mit Tradition und besitzt eine vielfältige freie Musik- und Kunstszene. Und mit dem SV Darmstadt 98 auch einen traditionsreichen Fußball-Zweitlisten, der auch schon drei Spielzeiten erstklassig war.

Darmstadt bietet also vieles, was neben dem Dylan-Tag auch noch zu einem Wochenend-Aufenthalt einlädt. Weitere Infos hierzu: https://www.darmstadt-tourismus.de/