Posts Tagged ‘Thomas Waldherr’

The Bickenbach, Texas Home Office Diary (22)

14. April 2020

Turn The Radio On!

From Sand Rabbit Town into the whole wide world

Howdee Everyone,

der Darmstädter Dylan-Tag goes Radio!

Wie so viele Veranstaltungen dieser Tage fiel ja auch der Darmstädter Dylan-Tag der Corona-Krise zum Opfer. Ursprünglich geplant für den kommenden Samstag, 18. April, soll er jetzt im nächsten Jahr direkt am 80. Geburtstag des Meisters am 24. Mai stattfinden. Noch breiter und vielfältiger soll er dann sein, haben Marco Demel und ich uns vorgenommen.

Doch auch jetzt am Samstag muss man nicht ganz auf Informationen, Denkanstöße und viel Musik rund um Musiklegende und Nobelpreisträger Bob Dylan verzichten: Vier Stunden lang geht dann nämlich ab 15 Uhr die Sonderausgabe der „Dylan Hour“ bei Radio Darmstadt auf Sendung. „Wir freuen uns sehr, dass uns diese Sonder-Sendezeit von Radio Darmstadt und den Kollegen von anderen Sendungen geschenkt worden ist“, sagt Marco.

2016 hatten wir zusammen die Sendung aus der Taufe gehoben, die sich mittlerweile zum Dauerbrenner entwickelt hat. Zwar musste ich, weil ich aufgrund vieler anderer Verpflichtungen meine regelmäßige Verfügbarkeit nicht mehr garantieren konnte, vor einiger Zeit schweren Herzens aussteigen, doch zu besonderen Anlässen findet wir uns als „Dream-Team“, wie Marco so schön sagt, immer wieder einmal vor dem Mikrofon zusammen.

So auch dieses Mal. Allerdings konnte wegen Corona natürlich auch keine gemeinsame Live-Sendung über den Äther gehen. Also bastelte Marco quasi im Heimstudio mit entsprechender Software und Aufnahmetechnik die Sendung, meine Texte und Ansagen wurden durch die Mitschnitte von gemeinsamen Telefonaten integriert. Das hat wieder einmal riesigen Spaß gemacht!

Marco Demel bastelte die Sendung im Heimstudio zusammen

In der Sendung kommen dann auch alle Inhalte und alle Musik – sofern sie auf Tonträgern dokumentiert ist – des Tages an die Reihe. So sind u.a. Dan Dietrich, die „DoubleDylans“ und der Meister selbst zu hören, Manfred Maurenbrecher hat eigens eine Grußbotschaft geschickt und Heinrich Detering hat eine Besprechung des sensationellen 17-minütigen neuen Dylans-Songs „Murder Most Foul“ beigesteuert.
Neben der Idee den Darmstädter Dylan-Tag auf diese Art und Weise hochzuhalten, dient die Sendung aber auch einem guten Zweck. Wir möchten auch die Möglichkeit nutzen, noch einmal verstärkt auf unsere Spendenaktion für das Theater im Pädagog hinzuweisen.

Durch die Corona-Krise ist auch das Kellertheater in schweres Wasser geraten. Auf der Internetseite http://www.startnext.com/unterstuetzt-das-paedagog kann für das Theater von Klaus Lavies gespendet werden. Spender können aus einer Reihe von Dankeschön-Paketen wählen.

Nachdem die Sendung nun im Kasten ist und am Samstag ausgestrahlt wird, freuen wir uns nun aber richtig auf das nächste Jahr. Denn bei Musik, Lesungen und Vorträgen ist die Live-Atmosphäre einfach nicht zu ersetzen.

Also schon mal notieren und sich nichts anderes vornehmen: Die Sendung ist am kommenden Samstag, 18. April, von 15 – 19 Uhr bei Radio Darmstadt auf 103,4 MHz oder http://www.radiodarmstadt.de zu hören!

In diesem Sinne „keep on keepin‘ on“!

Best
Thomas

DoubleDylans: Blowin‘ In The Wind

Dan Dietrich & Besidos: Just Like A Woman

Manfred Maurenbrechers Version von Desolation Row

The Bickenbach, Texas Home Office Diary (10)

2. April 2020

Please, look at SONiA!

From Sand Rabbit Town into the whole wide world

Howdee Everyone,
tut was Gutes!

Gestern wurde uns erklärt, dass die Ausgangsbeschränkungen nun bis zum 20. April verlängert sind. Nun, da heißt es, was Gutes zu tun und was Gutes mit der Zeit anzufangen.
Viel Gutes tun die, die jetzt in Krankenhäusern oder in der Pflege arbeiten oder die als freiwillige Helfer älteren Leuten die Einkäufe erledigen. Gutes tun aber auch die, die jetzt überlegen, welche gesellschaftlichen Schlüsse, wir aus der Krise ziehen sollen. Also: Seid mündige Bürger, diskutiert und mischt Euch ein.

Gutes tun aber auch die vielen Künstler, die nun Online-Konzerte geben. Weil Sie ihre Passion und/oder Profession jetzt auch weiter ausüben wollen. Manche verlangen Geld, andere geben freie Konzerte. Aber auch hier sollte, wenn einem das Angebot gefällt, freiwillig spenden.

Wer das Glück hat in diesen Zeiten finanziell abgesichert zu sein, der wird gebeten etwas zurückzugeben. Wer sich in guten Zeiten an der Kultur erfreut, der sollte jetzt mithelfen, dass die Kulturangebote die Krise überleben.

Crowdfunding-Projekt: Unterstützt das „Theater im Pädagog!“
Marco Demel und ich haben daher ein Crowdfunding-Projekt für das „Theater im Pädagog“ gestartet. Wir möchten Klaus Lavies und seinem Theater etwas zurückgeben. Er hat immer vieles möglich gemacht, nun möchten wir es möglich machen, dass der Spielbetrieb weitergeht. Wir haben daher das Crowdfunding-Projekt „Unterstützt das Theater im Pädagog“ gestartet. Hier findet ihre es und könnt spenden. Es gibt eine ganze Reihe von Dankeschönpaketen: https://www.startnext.com/unterstuetzt-das-paedagog .

„Soziale Distanz“ ist das Zauberwort der Zeit. Den Begriff finde ich nicht passend. Hier es geht es räumlichen Abstand. Denn so wieder der Herr schon mal nah mit Chauffeur, Dienstmädchen oder Kofferträger in Kontakt kommt, so wahrt er doch stets die soziale Distanz. umgekehrt sind wir beispielsweise räumlich x-Kilometer und einen Atlantik von SONiA disappear fear entfernt und doch sind wir ihr so nah. Gerade wenn Sie heut Abend um 20 Uhr ein Live-Konzert auf ihrem Facebook-Kanal spielt. Denn zu diesem Zeitpunkt hätte sie bei „Americana im Pädagog auf der Bühne stehen sollen. Es wäre der Auftakt ihrer Deutschland-Tour gewesen. Doch Corona-Pustekuchen!

Wir freuen uns sehr, sie heute Abend live zu sehen. Unsere Grüße gehen übern Teich an eine tolle Sängerin und sympathischen Menschen, Sie gehört mittlerweile zu „Americana im Pädagog“ wie das Stadion am Böllenfalltor zu Darmstadt.

Wenn sie in das Pädagogtheater gekommen ist,so hat sie regelmäßig die Frühlingssonne mitgebracht. Ihre ebenso entschiedenen wie unterhaltsamen Songs singt sie für Menschlichkeit, Wärme und Solidarität und gegen Homophobie, Rassismus oder Krieg. Sie ist toll! Und dass sie eine Cousine von Bob Dylan ist, ist da zwar Nebensache, aber sehr wohl passend für diese Reihe und ihren Kurator.

In diesem Sinne viel Spaß mit den beiden Videos. Einmal SONiA disappear fear mit dem „Washington Work Song“ und dann im Duett mit dem Kurator. Natürlich ein Dylan-Song…

Best
Thomas

The Bickenbach, Texas Home Office Diary (1)

24. März 2020

From Sand Rabbit Town into the whole wide world

Howdee everyone,
Nun bin ich offiziell im Home Office. Vor allem natürlich beruflich, aber da meine Konzerte von „Americana im Pädagog“ wegen Corona abgesagt werden mussten, bin ich sozusagen auch als Kurator im Home Office.

An dieser Stelle möchte ich nun an täglich ab 19 Uhr ein bisschen was veröffentlichen, auf Musik aufmerksam machen und mithelfen, dass man auch mal an etwas anderes denkt als an die Angst vor Corona. Dann lieber nachdenken an die Zeit nach Corona.

Und in dieser Zeit nach Corona da möchten wir natürlich auch weiterhin gerne gute Musik bei „Americana im pädagog“ bieten. Daher nochmals meine Bitte. Spendet an das Theater im Pädagog, kauft Gutscheine für die Herbstvorstellungen – im Moment gehen wir davon aus, dass die wie geplant stattfinden können und kauft Karten und Gutscheine dafür. Informationen hierzu natürlich auf http://www.paedagogtheater.de . Zudem arbeiten wir an einem Crowdfunding-Projekt für das TIP. Dazu mehr zu gegebener Zeit.

Unterstützt auch die vielen Künstler, die jetzt über Online-Konzerte versuchen, ihrer Profession und Passion weiter nachzukommen. Am 2. April spielt übrigens SONiA disappear fear um 20 Ohr ein Facebook-Konzert. Just zu dieser Zeit hätte sie eigentlich auf der Bühne von „Americana im Pädagog“ stehen sollen. Sie bestreitet jetzt eine ganze Konzertserie, ausgerichtet auf den Tourplan ihrer ausgefallenen Europa-Reise. Eine feine Idee. Da freuen wir uns sehr drauf!

Und unterstützt auch die kleinen Gewerbetreibenden. Die kleinen lokalen Buchhandlungen, nicht Amazon. Und holt Euch das Essen lieber in der Kneipe um die Ecke und lasst Euch nicht von Lieferando beliefern. Ein kleiner Spaziergang tut doch gut, wenn man ansonsten zu Hause bleibt.

Gerade bin ich nämlich bei unserem Bickenbacher Dylan-Wirt Franz von der Kastanie vorbeigekommen. Der verkauft jetzt aus dem Fenster des Nebenraums. Und im Hintergrund spielt er die John Wesley Harding und hofft inständig, dass der Dylan-Geburtstag am 24. Mai bei ihm im Biergarten dann doch mit Zimmerman’s Friends gefeiert werden kann.

Apropos Dylan-Geburtstag. Auch unser Darmstädter Dylan-Tag ist nicht passé. Wir planen, für das kommende Jahr zum 80. Wiegenfest des Meisters den Tag noch ein bisschen schöner und vielfältiger zu gestalten. Auch dazu demnächst mehr.

Mit bleibt noch das Video des Tages hier anzukündigen. Es ist natürlich vom Meister. Seine überirdische 2019er Version von „Girl From The North Country“.

Best,
Thomas

Darmstädter Dylan-Tag 2020: Plakat und Flyer gehen in Druck

15. Februar 2020

Es ist vollbracht. Das visuelle Zeichen des Darmstädter Dylan-Tages 2020 (18. April) steht. Basierend auf der Idee von Marco Demel hat die Grafikerin Ursula Raapke eine unverwechselbare Anmutung geschaffen, mit der in den nächsten beiden Monaten kräftig für die Veranstaltung geworben werden soll.

Grundlage des Designs ist eine Reminiszenz an das Tour-Plakat der legendären Rolling Thunder Revue von 1975. In der Mitte Dylan, um ihn herum in Kreisform die Bilder der Headliner, in Hintergrund eine Western-Lokomotive. Motto: „Da kommt was auf uns zu!“

Darunter sind in drei Blöcken die restlichen Referenten und Künstler sowie die Initiatoren und Moderatoren Thomas Waldherr & Marco Demel gesetzt.

Auch die Farbgebung in der Fläche und der Schrift korrespondiert mit dem Original Tour-Plakat von 1975.

Plakat und Flyer werden nun gedruckt, sind aber bereits im Internet und Social Media zu sehen. Das Plakat kann dann auch am Veranstaltungstag, am 18. April, vor Ort als Erinnerungsstück erworben werden.

Darmstädter Dylan-Tag 2020: Programm steht!

7. Februar 2020

Der Darmstädter Dylan-Tag nimmt immer stärkere Konturen an. Jetzt steht der Programmablauf

Copyright: Wikimedia Commons

für das von Marco Demel und Thomas Waldherr organisierte Event fest:

Darmstädter Dylan-Tag 2020
„Whatever Colours You Have In Your Mind“

Ablauf am Samstag, den 18. April 2020:

15.00 Some Dylan-Songs: Uli Spiegel

15.15
Eröffnungsrede zum 1. Darmstädter DylanTag
von Thomas Waldherr und Marco Demel

15.25 Jadwiga Frej – Dylan goes Geige
15.35 Vortrag Anne-Marie Mai – Einführung Marco Demel

16.05 Jadwiga Frej – Dylan goes Geige
16.15 Vortrag Jochen Markhorst – Einführung Marco Demel

16.45 Pause/ Snack/ Dia-Show von Bob Egan/Dylan-Hour-Outtakes/Musik aus der Konserve/

17.00 Some Dylan-Songs mit Martin Grieben – Einführung Thomas Waldherr

17.15 Vortrag Thomas Waldherr Bob Dylan & Black Music

Einer der Headliner: Manfred Maurenbrecher

17.45 Pause/ Snack/ Dia-Show/ Musik aus der Konserve

ab 18.00
Bernie Conrads + Bernhard Schumacher

18.45 Uhr Pause/ Snack/ Dia-Show

ab 19.00
Einführung Thomas Waldherr
Heinrich Detering + Dan Dietrich

ab 20.00
Einführung Marco Demel
Manfred Maurenbrecher

ab 21.00
Einführung Thomas Waldherr
Double Dylans

In Kürze wird zur finanziellen Unterstützung des Dylan-Tags auch eine Crowdfunding-Kampagne anlaufen. „Wir freuen uns über jegliche Unterstützung für unseren großen Dylan-Tag, den wir mit viel Freude und Engagement vorbereiten“, erklärt Thomas Waldherr für die Veranstalter.

Tickets und weitere Infos unter: https://paedagogtheater.de/veranstaltung/dylany/

„Whatever Colours You Have In Your Mind“

10. Januar 2020

Darmstädter Dylan-Tag 2020/ Marco Demel und Thomas Waldherr zur Premiere am 18. April

Copyright: Wikimedia Commons

Seit 2014 gibt es in Darmstadt die von Thomas Waldherr kuratierte, sich ausdrücklich auf Bob Dylan berufende, Konzertreihe „Americana im Pädagog“. Seit 2016 ist bei Radio Darmstadt die „Dylan Hour“ von Marco Demel auf Sendung. So entstand die Idee, sich einen ganzen Tag mit Werk und Wirken von Bob Dylan zu befassen. Beim Darmstädter Dylan-Tag 2020 am Samstag, 18. April, im Theater im Pädagog, Pädagogstraße 5) sind mit dabei Manfred Maurenbrecher, Bernie Conrads (Bernies Autobahn Band), die Literatur-Professoren und Dylan-Autoren Heinrich Detering und Anne-Marie Mai, der New Yorker Künstler Bob Egan, der niederländische Dylan-Autor Jochen Markhorst, sowie die Musiker Martin Grieben, Dan Dietrich und die DoubleDylans. Beginn ist 15 Uhr, das Ende gegen 22.30 Uhr, der Eintritt beträgt 30 Euro.

„Bob Dylan und sein Werk in Erinnerung zu rufen und die Bedeutung seiner Songs gerade auch für die heutige Zeit darzustellen, und das musikalischen Erbe Dylans zu neuen Räumen auch in neuen Köpfen zu verhelfen, ist die Idee hinter den „Darmstädter Dylan-Tagen“, erläutert Marco Demel. Und Thomas Waldherr ergänzt: “ Dabei geht es uns nicht um Heldenverehrung und Mystifizierung der Person Dylan, sondern um eine von Sympathie und Respekt befeuerte historisch-kritische Beschäftigung mit seinem ebenso großen wie manchmal auch komplexen Oeuvre.“ Und dies aus den verschiedensten Blickwinkeln und mit unterschiedlichen Denkansätzen. „Daher auch unser Motto „What Ever Colours You Have In Your Mind“, erklären die beiden.

Marco Demel

Und dies geschieht an diesem Tag in vielfältiger Art und Weise mittels Vorträgen, Lesungen, einer Dia-Show und natürlich viel Musik von Bob Dylan, denn darum geht es ja letztendlich. „Wir haben beide Bob Dylan in unserer Jugend entdeckt, und dann über die Jahre gemerkt, wieviel seine Musik und seine Texte, seine wichtigen Denkanstöße, und durchaus auch seine Irrungen, einem bedeuten, welch wichtige Konstante im Leben die Beschäftigung mit seinem Werk darstellt. Da war es klar, dass die Beschäftigung mit ihm auch irgendwann öffentlich stattfinden wird“, so Thomas Waldherr.

Während der Journalist Waldherr (www.country.de, Folker) schon seit vielen Jahren über Bob Dylan – u.a. auch als Buchautor und Blogger – schreibt, und ihn explizit als „Stifterfigur“ der von ihm seit 2014 kuratierten Konzertreihe „Americana im Pädagog“ nennt, hatte der Sozialpädagoge Demel schon länger die Idee eines Dylan-Tages. Nachdem er im Vorfeld des 75. Geburtstags von Dylan dann Thomas Waldherr über die gemeinsame Arbeit an der Sendung „Dylan Hour“ bei Radio Darmstadt kennenlernte, blieben die beiden in Kontakt und nun war die Zeit reif, das Projekt endlich anzugehen.

„Wir sind sehr gespannt auf diesen Tag. Wir haben ein dichtes Programm mit Vorträgen der Dylan-Autoren Heinrich Detering und Anne Marie Mai, und viel Musik u.a. von Dan Dietrich und den DoubleDylans. Ganz besonders stolz sind wir aber auf die Mitwirkung von Manfred Maurenbrecher und Bernie Conrads (Bernies Autobahn Band), der extra für uns einen seiner mittlerweile sehr seltenen öffentlichen Auftritte haben wird“, ist Marco Demel voller Vorfreude. Für Thomas Waldherr schließt sich mit Bernie Conrads sogar so etwas wie ein Kreis. „Als ich 1976/77 begann, mich für Bob Dylan zu interessieren, da spielte Bernies Autobahn Band immer wieder mal in der Darmstädter Fußgängerzone. Ihre Songs von Dylan auf Deutsch wie „Weit weg, lange her“ haben mich stark beeinflusst. Toll, Bernie dabei zu haben.“

Thomas Waldherr

Auch Waldherr selbst wird einen Vortrag zu „Bob Dylan & Black America“ halten, beide moderieren die Veranstaltung und Marco Demels Tochter Jadwiga, die in Dresden und Linz Komposition studiert, wird ebenfalls im Programm mitwirken, indem sie Dylan-Stücke für ihr Geigenspiel adaptiert.

Noch ist jetzt ein knappes Vierteljahr Zeit, an den Details zu arbeiten. „Wir wollen allen interessierten Dylan-Freunden ein abwechslungsreiches Programm in angenehmem Ambiente bieten. Dafür bedanken wir uns bei Klaus Lavies und seinem Team vom „Theater im Pädagog“ sehr herzlich, sie bringen viel Erfahrung in die Organisation mit ein“, lobt Marco Demel die Zusammenarbeit. „Es ist immer ein kleines Wunder, wenn eine Vision Wirklichkeit wird.“ Und Thomas Waldherr, dessen Reihe „Americana im Pädagog“ Kooperationspartner ist, nimmt auch überregionale Gäste in den Blick: „Bei unseren erfolgreichen Dylan-Abenden 2016 und 2019 kamen auch einige Gäste extra von weit her angereist. Wir wünschen und hoffen auf eine bundesweite Wahrnehmung des ersten Darmstädter Bob Dylan-Tages.“

Karten für die Veranstaltung können im Vorverkauf online unter http://www.paedagogtheater.de erworben werden. Vorbestellungen sind unter 06151 – 66 01 306 telefonisch und unter theaterimpaedagog@gmx.de per E-Mail möglich.

Darmstadt ist eine Reise wert
Das mit ÖPNV oder auch Auto gut erreichbare, zentral in der Republik gelegene Darmstadt (30 km südlich von Frankfurt am Main) ist als ehemalige Residenz und Jugendstil-Stadt immer eine Reise wert. Neben dem hochkulturellen Leuchttürmen Residenzschloss, dem Jugendstilzentrum Mathildenhöhe, dem Hessischen Landesmuseum, dem Hessischen Staatstheater und dem Hessischen Staatsarchiv, ist Darmstadt als Sitz des Jazz-Instituts und der Ferienkurse für neue Musik auch eine Musikstadt mit Tradition und besitzt eine vielfältige freie Musik- und Kunstszene. Und mit dem SV Darmstadt 98 auch einen traditionsreichen Fußball-Zweitlisten, der auch schon drei Spielzeiten erstklassig war.

Darmstadt bietet also vieles, was neben dem Dylan-Tag auch noch zu einem Wochenend-Aufenthalt einlädt. Weitere Infos hierzu: https://www.darmstadt-tourismus.de/

Darmstädter Dylan-Tag 2020

16. Dezember 2019

„Whatever Colours You Have in Your Mind“/ 18. April im Theater im Pädagog/
Kooperation mit „Americana im Pädagog“/ mit Manfred Maurenbrecher, Bernie Conrads, Heinrich Detering und anderen

Copyright: Wikimedia Commons

Im kommenden Jahr wird in Darmstadt erstmals der Darmstädter Dylan-Tag veranstaltet. Am Samstag, 18. April, wird sich unter dem Motto „Whatever Colours You Have In Your Mind“ von 15 Uhr bis ca 22.30 Uhr in Vorträgen und musikalischen Beiträgen und Konzerten alles rund um Werk und Wirken Bob Dylans drehen.

Seit 2014 gibt es in Darmstadt die von Thomas Waldherr kuratierte, sich ausdrücklich auf Bob Dylan berufende, Konzertreihe „Americana im Pädagog“. Seit 2016 ist bei Radio Darmstadt die „Dylan Hour“ von Marco Demel auf Sendung. So entstand die Idee, sich einen ganzen Tag mit Werk und Wirken von Bob Dylan zu befassen. Kooperationspartner der Veranstaltung ist die Konzertreihe „Americana im Pädagog“. Diese veranstaltet im US-Wahljahr 2020 erstmals im April einen Themenmonat „Voices For The Other America“, dessen Teil der Dylan-Tag ist.

Beim Darmstädter Dylan-Tag 2020 sind u.a. mit dabei Manfred Maurenbrecher, Bernie Conrads (Bernies Autobahn Band), die Literatur-Professoren und Dylan-Autoren Heinrich Detering und Anne-Marie Mai sowie Dan Dietrich und die Double Dylans. Der Eintritt beträgt 30 Euro.

Karten für die Veranstaltung können im Vorverkauf online unter http://www.paedagogtheater.de erworben werden. Vorbestellungen sind unter 06151 – 66 01 306 telefonisch und unter theaterimpaedagog@gmx.de per E-Mail möglich.

Vielstimmige Suche nach dem Maskenmann

30. November 2019

Fast drei Stunden Kurzweil: Bob Dylan-Abend von „Americana im Pädagog“ begeistert in ausverkauftem TIP

Zehn Musikerinnen und Musiker und ein Moderator entführten am Donnerstagabend (28.11.) das Publikum im bis auf den letzten Platz vollbesetzten Darmstädter Theater im Pädagog in den Bob Dylan-Kosmos. Es wurde eine vielstimmige, erlebnisreiche und kurzweilige Suche nach dem großen Trickser, Chamäleon und Sinnsucher der Rockgeschichte. Auch nach fast drei Stunden Programm ging keiner vorzeitig. Das Programm traf genau den Nerv der Dylan-Interessierten.

„Americana im Pädagog“ hatte eingeladen und viele Dylans kamen. Der „Darmstädter Dylan“ Dan Dietrich hatte natürlich Heimspiel, den weitesten Weg hatte Stiff La Wolf aus Mecklenburg-Vorpommern. Aus Frankfurt kamen die DoubleDylans, die Singer.Songwriterin Jen Plater und Martin Grieben, der in Darmstadt aus seiner Zeit bei der Band „Jay“ bestens bekannt ist. Aus Weinheim stießen Zimmerman‘s Friends zur bunten Truppe.

Ihnen allen hatte Thomas Waldherr, Kurator der Americana-Reihe, Songs vorschlagen, die zu den von ihm gesetzten inhaltlichen Schwerpunkten des Abend passten. Ziel war es, die weniger bekannten Seiten des Songwriter-Papstes auszuloten. Und wie die Künstler die Songs aufbereitet hatten, rief immer wieder Beifallstürme des Publikums hervor. So glänzte Martin Grieben mit fantastischen Versionen von „When He Returns“ (Dylans religiöse Phase) und „Po‘ Boy (Dylans Alterswerk). Mitreißend und genau traf er die Beseeltheit Dylans in Ausdruck und Stimme bei „Returns“, musikalisch genial war die Idee, den Po‘ Boy auf der kleinen Ukulele zum Besten zu geben.

Die Double-Dylans fesselten das Publikum mit ihrer ungewöhnlichen Rap-Version von „The Lonesome Death Of Hattie

Matze Schmidt, Stiff La Wolf, Thomas Waldherr, Foto: AIP

Caroll“ (Bob Dylan und Black America) und zusammen mit Jen Plater und deren Maskierung als Mann arbeiteten sie fein heraus, dass die „Political World“ eine Männerwelt ist (Bob Dylans politische Welt). Im Duett hatten Jen Plater und Lokalmatador Dan Dietrich schon lange vorher die Erinnerung Dylans an das „Girl From The North Country“ (Bob Dylans Jugend) mit viel Gefühl intoniert.

Zimmerman’s Friends führten dann die Country-Abteilung an. Mit „Make You Feel My Love“ – u.a. auch von Country-Superstar Garth Brooks gecovered – wurde Dylans Liebeslied von den Weinheimer Dylans in genialer Art, ganz wunderbar zart und sinnlich vorgetragen. Überhaupt schreibe Dylan die schönsten und gefühlvollsten Liebelieder meinte Bandleader Bernd Hoffmann dazu. Anschließend gingen sie beim schmissigen „You Aint‘ Goin‘ Nowhere“ in packender Manier voran und rissen das gesamte Ensemble und das Publikum mit, ehe es in die Pause ging.

Stiff La Wolf wiederum brachte das Publikum durch Vortrag, Bühnenpräsenz und Charisma dazu, ihm bei den langen, textlich besonders anspruchsvollen Stücken „Not Dark Yet“ und „Every GrainOf Sand“ aufmerksam zu folgen. Da schien für einen Moment im Pädagogkeller die Zeit still zu stehen. Aber auch Kurator und Moderator Thomas Waldherr ergriff an diesem Abend seine Chance und sang zusammen mit Stiff La Wolf, begleitet von DoubleDylan Matze Schmidt, die Bob Dylan und Willie Nelson Koproduktion „Heartland“. Das ließ sich hören.

Auch nach fast drei Stunden ließ das frenetisch applaudierende Darmstädter Publikum die Dylan-Truppe einfach nicht von der Bühne und so wurde als allerletzter Song „All Along The Watchtower“ improvisiert. Als dann das Saallicht wieder anging schaute man ringsherum nur in strahlende Gesichter. „Vielen Dank, Ihr habt uns mit diesem Abend ein großes Geschenk gemacht“, drückte eine Besucherin ihre Freude aus. Und beschenkte damit wiederum Ensemble und Moderator. Ein Abend, der für alle, die dabei waren – ob auf, vor oder hinter der Bühne – unvergessen bleiben wird.

Am 13. Dezember unterstützt „Americana im Pädagog“ das Konzert der Country-Rockband „Music Road Pilots in der Darmstädter Michaelsgemeinde und geht dann in die Weihnachts- und Winterferien. Die Americana-Saison 2020 startet dann im TIP am Donnerstag, 30. Januar, mit Martin Griebens Programm „Elvis Pur. Songs und Geschichten vom King of Rock’n’Roll“.

„Like A Complete Unknown“

20. November 2019

„Americana im Pädagog“ lädt zum Abschluss des Herbstprogramms zu einem besonderen Bob Dylan-Abend ein

„Bob Dylan und die Countrymusik“, „Bob Dylan und „Black America“, „Bob Dylan und die Religion“, das sind nur drei der Themen, die im Mittelpunkt eines besonderen Dylan-Abends von „Americana im Pädagog“ stehen. „Bob Dylan wird in der öffentlichen Wahrnehmung sehr oft immer noch auf seine Protestsänger-Phase oder seine Rockmusik der Mittsechziger-Jahre reduziert. Dem wollen wir einmal einen Ausflug zu den weniger bekannteren Seiten der Musiklegende entgegensetzen“, beschreibt Thomas, Dylan-Kenner und Kurator von „Americana im Pädagog“, die Absicht hinter der Veranstaltung „Like A Complete Unknown“, die am Donnerstag, 28. November (Beginn 20 Uhr/ Eintritt 16 Euro) das Herbstprogramm der Konzertreihe beschließt.

„Es ist ein weiterer Versuch dem alten Maskenmann, Trickser und Vagabunden auf die Schliche zu kommen“, so Waldherrs verschmitzte Ansage für diesen Abend. Für diesen Versuch gewonnen hat Waldherr eine illustre Reihe von musikalischen Mitstreitern, die sich allesamt der Musik des Songwriter-Papstes verschrieben haben. Der Abend ist gleichzeitig auch eine Reminiszenz an die vielen Musiker, für die Dylans Songs prägend waren und die sich ihnen daher auf unterschiedliche Weise annehmen. „Wir freuen uns, wichtige Dylan-Interpreten aus der Region hier versammeln zu können.“ So ist der „Darmstädter Dylan“ Dan Dietrich ebenso mit von der Partie wie die Frankfurter DoubleDylans und die Weinheimer Zimmerman’s Friends. Komplettiert wird das Line-Up durch die Frankfurter Singer-Songwriterin Jen Plater, der in Darmstadt bestens aus seiner Zeit mit der Band JAY bekannte Martin Grieben und Stiff La Wolf aus Meckenburg-Vorpommern.

„Wir werden wieder viel gute Musik hören und daneben stellen erläuternde Texte den Bezug zu den angesprochenen Schaffensperioden von Dylan her“. Das Format folgt damit dem Rahmen früherer Veranstaltungen der Reihe zu Woody Guthrie und Pete Seeger oder zu den „Love Songs For The Other America“. „Diese Abende sind mittlerweile zu einem Markenzeichen von ‚Americana im Pädagog‘ geworden. Die Vorbereitung läuft auf Hochtouren, wir freuen uns alle sehr, das Programm endlich unserem Publikum präsentieren zu können“, blickt Waldherr gespannt nach vorn.

Karten für die Veranstaltung können im Vorverkauf im Darmstadt-Shop im Luisencenter sowie online unter http://www.paedagogtheater.de erworben werden. Vorbestellungen sind unter 06151 – 66 01 306 telefonisch und unter theaterimpaedagog@gmx.de per E-Mail möglich.

Drei Engel für Bob – Teuflisch gut!

25. Mai 2019

Dylan-Doppelgeburtstag in der Frankfurter Denkbar wird zu einem funkensprühenden Abend

Es ist noch hell und die Luft fühlt sich angenehm an, doch die Musik spielt an diesem Abend in der kleinen, proppenvollen Denkbar im Frankfurter Nordend. Die Gemeinde feiert den 78. Geburtstag von Bob Dylan und gleichzeitig das 20-jährige Bestehen der Doubledylans.

Thomas Waldherr – Präsentator des Abends – hält die Laudatio auf die Geburtstagskinder, in der er auf die humoristischen Seiten der Protagonisten eingeht und den Meister und seine Apologeten als Brüder im Geiste der Hoffnung und des Humors würdigt. Seine Erwähnung und Würdigung findet auch der kürzlich verstorbene Satiriker und Polemiker Wiglaf Droste. Auch er war ein Dylan-Freund gewesen.

Dann geht es an die Instrumente und die DoubleDylans spielen eine Auswahl ihrer besten Songs. Da dürfen „Silvio“ und „Abnießen“ ebenso wenig fehlen wie ihr großartiges Werk über den „Blinden Wilhelm Tell“. Am Ende werden die Soli und die Gitarrenduelle von Matze und Robert immer ekstatischer und funkensprühender, die Stimmung im Saal kocht und dazwischen Uli , der wie immer als Fels in der Brandung alles zusammenhält.

Und zu den Zugaben darf dann auch der Laudator mitsingen und dann alle „Whoowee, ride me high, Tomorrow’s the day, My bride’s gonna come, Oh, oh, are we gonna fly, Down in the easy chair“ und „I see my light come shining, From the west unto the east, Any day now, any day now, I shall be released“, und alle sind froh und ganz, ganz, ganz zum Schluss gibt es noch einen „Shot Of Love“ für alle aus der Mitte des Raumes und dann ist es vorbei für diesen Abend.

Davon wird man sich noch lange erzählen und das Beste ist: Es geht weiter, immer weiter!